Von der Klewenalp nach Niederrickenbach

 

 31 Heitenrieder Wanderfreunde haben eine Tageskarte für den Ausflug mit einer Panoramawanderung in der Innerschweiz im Sack. In Bern besteigen die Letzten der grossen Wanderschar die reservierten Zugsabteile nach Luzern. Im Eilschritt auf den ältesten aktiven Raddampfer URI (Baujahr 1901), wo sich die Schaufelräder bald zu drehen beginnen. Die meisten geniessen die prächtige Aussicht bei einem Kaffee. Nach 1¼ Stunden erholsamer Fahrt heisst es in Beckenried aussteigen. Das Gruppenbillett ist vorreserviert und erlaubt ein rasches Besteigen der Luftseilbahn. In wenigen Minuten wird die Höhendifferenz vom Dorf auf 435m auf die Klewenalp auf 1593m überwunden.

Das Panorama von der Terrasse ist einzigartig, ein Gast fotografiert unsere Gruppe. Um 11 Uhr starten wir zur Wanderung, zuerst um den Klewenstock herum und dann hinunter nach Tannibüel und Stafel. Danach das Haldifeld hinauf, Frühlingsblumen betrachtend, Bäche rauschen. Dann zwingt uns beim Aufstieg ein hundert Meter breites Hindernis als Folge eines Hangrutsches zu akrobatischen Uebungen. Aber Gruppenmitglieder sind ja da um einander zu helfen. Bald wird auf 1633m der höchste Punkt des Tages erreicht. Immer wieder sind Arme des weitverzweigten schönsten Schweizer Sees zu sehen. 

          

 In Bärenfallen lassen wir uns nieder und geniessen gemütlich das Picknick. Nach ¾ Stunden wandern wir hinunter, den Brisen und andere Gipfel vor Augen. Kühe geben den Weg frei. Biker überholen uns. Auf teilweise vorsichtig zu begehenden Wegen (Geröll) kommt uns ein Einheimischer entgegen, erstaunt ob der grossen Gruppe, die ein angeblich gesperrtes Gebiet durchwandere! Eine entsprechende Warntafel war nirgends zu sehen. Nach Ahorn wird bald der Turm des Klosters Niederrickenbach sichtbar. Bäcker-Tonis Tante, Maria Maura Kessler, war dort Priorin in den Jahren 1961-1975. Toni und Familie verbrachten deshalb jahrelang ihre Ferien in diesem abgelegenen Ort der Stille. In einem interessanten Vortrag erzählt er uns die Geschichte des Klosters. Nach dem Besuch der Wallfahrtskapelle und der Kirche sowie weiterer Örtlichkeiten wartet eine gediegene Käseplatte mit Tee auf uns. Für Wandergruppen ist das sonst nicht die Norm! 

         

 Vor 16 Uhr verabschieden wir uns von den Benediktinerinnen und runter gehts mit der fast neuen Gondelbahn ins Engelberger Tal. Von Dallenwil aus erreichen alle über Luzern und Bern ihre Wohnorte. Die Reservierungen in den Zügen klappten ausgezeichnet und sind erst noch gratis. Die Erinnerungen an diese schöne Tour mit 120m Aufstieg und 550m Gefälle werden noch lange anhalten.

Beat Schmutz

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