29. Wandertage in Heitenried, 22. / 23. Juni 2013 Zwei Wandertage in Heitenried bei ungleichen Temperaturen Am
zweitletzten Juni-Wochenende wurden an den 29. Wandertagen 579 Startkarten
verkauft (gegenüber 850 im Vorjahr). Das unstabile Wetter (man erinnere sich
an das Eidg. Turnfest in Biel!) mag dazu beigetragen haben. Ebenso auch die
Konkurrenz der vielen Anlässe im deutschsprachigen Teil des Kantons
Freiburg: 1.
Doch alles der Reihe nach: Frohgemut erreichten am Samstag 258 Teilnehmer bei trockenem Wetter das Wanderdorf im Sensebezirk. Die dunklen Wolken zogen ohne Regenschauer vorbei, die Temperaturen waren angenehm. Sobald sich die Sonne zeigte kamen die Steigungen einigen Wanderern recht mühsam vor. Weil Heitenried mit der Erreichung per ÖV (Postauto) nicht eben verwöhnt ist, werden die Teilnehmer halbstündlich bei jeder Ankunft einer S-Bahn in Schwarzenburg mit einem Mietbus abgeholt und auch wieder zurückgebracht. Etwa 120 Personen benützten diese 24 Fahrten an beiden Tagen. Der Km-Zähler des Busses zeigte am Sonntagabend 432 km an, eine Investition die sich aber lohnte. Busfahrer Werner Blunier hatte zwei ausgefüllte Tagesprogramme.
Die Wanderstrecken werden jedes Jahr neu
ausgetüftelt, diesmal in Richtung St. Antoni und Tafers. Soweit möglich
werden immer Natur- und Waldwege einbezogen, ohne Asphalt, was sehr viele
TeilnehmerInnen auch
Die Leute verpflegten sich mit den traditionellen Röstigerichten vornehmlich vor dem Vereins- und Kulturhaus (alte Kirche) bei angenehmen Temperaturen. Einige übernachteten danach in ihrem Bus oder Wohnwagen oder im Hotel Sternen. Ältester Teilnehmer mit Gratisstart und -getränk war der 92jährige Willy Carnal aus Bévilard, der an beiden Tage ohne Stöcke die Halbmarathon-Strecke absolvierte!
Mit dem schönen und warmen Wetter war es am
Sonntag vorbei, die Temperatur sank markant. Das Wanderpaar aus Nyon, angereist in T-Shirts,
bedankte sich für die Benützung der Regenschirme. Das Paar
Freude bereitete den Organisatoren sowohl die Einzel-TeilnehmerInnen wie die angereisten Gruppen und unter diesen besonders jene aus dem 500-Seelen-Dorf Mooslargue im Elsass. Die „Diables“ aus diesem Ort erwiesen ihrem Namen keine Ehre, nahmen sie doch noch 33 taubstumme Personen aus Mülhausen und dem Oberelsass in ihrem Bus mit. Ihnen allen hätten wir am Sonntag bessere Verhältnisse gegönnt. Keine Freude hatten die Heitenrieder hingegen an zwei angemeldeten grossen deutschen Gruppen, die ohne Absage nicht erschienen. So blieben viele Zutaten für die Mittagsverpflegung übrig. Esther Scheidegger aus Basel war auch dieses Jahr in Topform und absolvierte an beiden Tagen je zweimal die Halbmarathon- und einmal die Mittelstrecke. Mit ihren insgesamt 112 km trug sie 20% zum Resultat der Siegergruppe bei (583 km)!
Die eingeführte Kilometer- statt
Teilnehmerwertung brachte auch dieses Jahr viel mehr Leute auf die lange
Strecke nach Tafers und zurück, weil sie nun sportlich bewertet wird. Das
freute vor allem das Streckenteam.
Um 15 Uhr wurden die Preise verteilt: Es siegte wie in den drei Vorjahren die Holland-Marschgruppe Baselland mit 583 km vor der Wandergruppe Wiggertal aus Dagmersellen LU mit 458 km und den Teufeln („Les Diables“) aus Mooslargue im Elsass mit 370 km. Diese Gruppen erhielten prächtige holzgeschnitzte Wanderpreise (Vogel mit Jungen im Nest, Fuchs oder Gämse). Über 200 km schafften auch der TSV Heitenried mit 297 km, die Wandergruppe Horw mit 270 km und das Free Road Runner Team Niederwil/AG mit 234 km. Auf mehr als 100 km kamen noch 14 weitere Teams. Insgesamt legten die Wanderer von 59 Gruppen und die 79 Personen ohne Vereinszugehörigkeit 7’133 km zurück. Die 30. Jubiläumswandertage finden am 21./22. Juni 2014 statt. Die Wanderfreunde erwarten gerne eine Zunahme der Beteiligung. Beat Schmutz |